Ich befasse mich schon echt eine ganze Weile mit World of Warcraft, WoW Private Server, Unity3d, Unreal, Serverinfrastruktur und natürlich Programmierung. Man könnte sagen es beherscht mein Leben… gut die letzten Jahre hat Marketing und lustige Kundenanfragen mein Leben bestimmt. Aber das Kickstarter Projekt im Jahr 2015 hat mir sehr verdeutlicht, wie wichtig Marketing ist. Lange Geschichte Kurz: Spieleentwicklung ist das was mir am meisten Freude bereitet und deswegen ist dieser Beitrag nur der nächste logische Schritt.

Ich habe ein paar Bilder vom momentanen Stand in den Beitrag eingebaut, damit es sich nicht ganz so nach Spinnerei anfühlt. Wahrscheinlich werde ich die WoW 3D Objekte austauschen. Dazu aber erst mehr in den nächsten Beiträgen.

WoW Research Lab – Was soll das sein..?

Eigentlich ist es sehr einfach zu erklären. Wer sitzt nicht da und stellt sich vor, wie WoW Classic wäre mit fliegenden Mounts oder mit extra Instanzen für Gilden, oder mit Housing usw… Oder wie wäre WoW auf einem Smartphone oder Tablet. Wie wäre WoW in einem Browser… es gibt hunderte an Sachen die einfach cool zu testen wären. Auch das ändern der Grafik. Mal versuchen die ganze Welt sehr realistisch zu erzeugen oder stilisiert. Für mich alles Sachen die in WoW fehlen und wo ich echt gerne sehen würde ob das Spaß macht und ob das Sinn macht. Hierbei rede ich von einem WoW Klon und keiner genauen Kopie. Sowie viele MMORPGs einfach als WoW Clone beschrieben werden. Blizzard hat es einfach über jahrzehnte geschafft, Gamedesign auf ein ganz anderes Level zu heben. Ich persönlich denke, dass nur noch CD Project Red und natürlich Larian Studios mithalten können oder es sogar teilweise besser gemacht haben. Also warum nicht erst mal die Besten nachmachen um von ihnen zu lernen.
Deswegen baue ich einfach mal das eine oder andere nach.

Natürlich denkst du jetzt erst mal: “Hahahaha wie soll der Typ das machen, das ist doch Blödsinn”. Naja, wie schon gesagt, Spieleentwicklung dominiert schon einige Zeit mein Leben und ich verdienen seit Jahren meine Brötchen mit den Themen Software, Serverinfrastruktur, Planung und Umsetzung(Sprich das leiten der Entwicklung). Dazu kommt Marketing und Datenschutz.

Sagen wir mal so, es ist für mich nicht unmöglich ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Dazu habe ich recht gute Kontakt in die Industrie aus der Zeit als ich für Spieleentwickler gearbeitet habe oder als Speaker unterwegs war. Unity3D nutze ich seit 2011, damals musste man noch so in etwa alles selbst programmieren, das fällt aber auch hier erst mal weg und ich möchte mich nicht zusehr aufs Programmieren konzentrieren. Dafür gibt es bereits ein Eco-System das einem alles liefert was man brauch. Diese Assets “Systeme” müssen dann kombiniert werden. Für die Serverseite habe ich auch schon das eine oder andere fertige System das es mir ermöglicht in sehr kurzer Zeit die erste Version auf die Beine zu stellen. Ich teste mehere Assets, aber zum Schluss wird es auf AtavismOnline rauslaufen, schon alleine weil ich Marcin von Dragonsan schon eine Weile kenne und schätzen gerlernt habe. Somit hätte ich auch die Möglichkeit bei Problemen auf einen Kompetenten Menschen zu Hoffen mit 20 weiteren Entwicklern. Dazu hat Atavism bereits alle erforderlichen Systemen. Dazu aber später mehr.

Ich muss mich also genau genommen im großen und ganzen darum kümmern, die Welt mit den Quests usw zu reproduzieren, allerdings ohne einfach nur das ganze zu copy pasten. Bei meiner Recherche habe ich einige Sachen gefunden, die mir das Leben sehr sehr vereinfachen werden. Ich kann die Spielwelt exportieren und mit etwas Zeitaufwand in der Unity Engine wieder zusammensetzen. Vielleicht sollte ich hier anmerken, dass ich dies bereits getan habe und auch schon im Startgebiet der Zwerge rumlaufen kann. Es fehlen noch die NPCs und Quests… und loot… und alles andere. Aber es ist halt kein Projekt das man mal in ein paar Stunden durchhämmert.

Wird es ein WoW Private Server?

Jein, oder sagen wir das ist eine Sache der Definition. Privat Server basieren darauf, dass man den originalen Client nutzt, was hier nicht der Fall ist. Ich nutzte die Datenbank der Privat Server Infrastruktur nur als Anhaltspunkt für diverse Einstellungen und diverse Lösungen. Das eine oder andere muss dann doch programmiert werden. Da ich auch nicht einfach so die ganze Welt mit allen Inhalten anbieten könnte, ist eine Art “privat Server”, eher noch in der Ferne. Ich denke allerdings, dass einige Teile recht schnell spielbar sind, allerdings nicht mit allen Features und Skills.

Ich möchte auch noch mal aufgreifen, dass es für mich eher eine Art Sandbox ist, bei der man Sachen testen kann und deswegen auch das WoW Research Lab. Es geht mir mehr um die Design Entscheidungen und warum diese einem soviel Spaß beim spielen bereiten.

Bei welcher Version von WoW möchtest du starten?

Ich habe mir dazu Classic rausgesucht. Da wo auch für Blizzard alles begonnen hat mit World of Warcraft. Also sagen wir so, ich orientiere mich an der Version 1.12.1. Werde auch diverse Inis schon zu Beginn mit reinnehmen.

Ab einem gewissen Punkt wird es ein Eigenleben entwickeln und wahrscheinlich sich auch immer weiter von dem eigentlichen WoW entfernen. Hierbei muss man natürlich auch bedenken, dass Blizzard alle Rechte an ihren Models, Quests und Grafiken besitzen und ich diese weder als meine eigenen ausgeben möchte, noch klauen möchte. Dazu ist mir auch bewusst, dass ich das Projekt nur solange durchführen kann, bis es mir untersagt wird. Somit versuche ich von Anfang an, einen Weg zu wählen, der einen gewissen Respekt vor Blizzards Eigentum darstellt.

Auch deswegen möchte ich mich nur mit dem Vanilla WoW befassen, auch wenn es eine neuere Version des Spiels gibt, so ist es schon ein echt alter Schinken.

Kann man das “Spiel” runterladen und spielen?

Ich denke das ist für die meisten die wichtigere Frage, oder sogar die wichtigste. Jein! Ich möchte den Server immer wieder für Spieler aufmachen, damit man Ideen unter realen Bedingungen testen kann. Es macht ja auch nur wenig Sinn, wenn es keiner Testen kann. Ich denke allerdings auch, dass es nur eine sehr kleine Nische ist und es keine tausenden… oder hunderte an Spieler geben wird. Gut man kann sich auch Irren, deswegen wird die Infrastruktur so ausgelegt, dass es zumindest in der Theorie möglich wäre.

Es geht in erster Hinsicht um Bildung und Weiterentwicklung, zumindest für mich. Für alle anderen soll es um Spaß gehen.

Hierbei muss man aber auch festhalten, dass es teilweise erwünscht ist zu boten und zu hacken. Dies gibt enorme Aufschlüsse und man kann sich überlegen, wie man bessere Software schreiben kann um einiges zu verhindern, oder wie man diverse Sachen noch mehr auf die Server verlagert. Dies führt zu sicheren Serveren und auch mehr Spielspaß. Hierbei muss ich gleich aber auch festlegen, dass ein reverse engineering der Unity3D Engine nicht erlaubt ist.

Wird es was kosten um spielen zu können?

Nein! Auch wenn ich diverse Ausgaben habe und Software oder gar Dienstleistungen einkaufen muss, wird es nichts kosten um das ganze zu spielen. Ich möchte auch das ganze Projekt sehr transparent halten. Erläutern was ich an Software genutzt habe, wie es funktioniert und was es gekostet hat. Hier sieht man wieder den eigentlich Sinn: Bildung und Weiterentwicklung. Zumindest für mich und alle die es interessiert.

Bildung und Weiterentwicklung?

Ich habe das Thema nun ein paar mal angeschnitten und ich denke ich sollte das nun an dieser Stelle einmal erklären. Es geht mir bei diesem Projekt nicht um Umsätze oder Gewinn. Auch wenn ich als Unternehmer meistens genau so denke, ist es bei diesem Projekt nicht im Mittelpunkt oder Vordergrund. Es ist so einfach wie noch nie um Singleplayer und Multiplayer zu erstellen und man kann auf soviele super Systeme zurückgreifen. Trotzdem hat man manchmal das Gefühl, dass es manchen Entwicklern einfach nur sehr schwer fällt, neue Ideen einzubringen und ordentlich zu testen. Ich persönlich denke, dass es am “Immer weiter, immer schneller” Syndrom liegt. Cyberpunk hat uns da nochmals einen genaueren Einblick gegeben, wie sehr Geld und Investoren die Branche dominieren. Blizzard selbst hat sich über die Jahre sehr verändert. Und auch mir ist es leider nicht Fremd.

Das Projekt soll dazu da sein, dass ich selbst wieder mehr Einblick bekomme und ich dokumentieren kann, welchen Weg ich genommen habe. Dies soll anderen wieder helfen, die Materie zu verstehen und vielleicht selbst was zu entwickeln… eigene Spiele und Ideen.

Ich als großer Blizzard Fan wollte schon immer an dem Spiel rumfummeln aber ich hatte nie lust den Client zu reverse engineeren. Auch Mangos und CMangos habe ich teilweise bis zum erbrechen kompiliert und Sachen getestet und oft konnte ich dann wieder neu installieren. Das ist mir persönlich aber nicht genug, ich möchte tiefer eindringen können und Sachen implementieren die leider bis jetzt nie gab. Das ohne die ganze Engine von WoW auseinander zu nehmen und Pakete zu analysieren. Das alleine würde schon einfach sehr lange dauern und wenn wir ehrlich sind… Spieler interessieren sich nicht für die Technik. Die wollen ein Spiel, das sauber läuft und Spaß macht! Und genau hier ist für mich der Teil, den man näher beleuchten muss… ohne Zeitdruck oder Geldgeber im Nacken.

Ich bin der festen Überzeugung, dass viele nicht wissen, was den Fans und Spielern Spaß macht. Ich finde allerdings, dass das der wichtige Teil ist im Bereich Spieleentwicklung. Das führt mich auch zum “Community Driven”.

Kann man sich aktiv mit Ideen beteiligen. Haben die Leser was zu sagen.

Ja, denn das ist mir sehr wichtig. Ich kann sehr schlecht ohne Metriken etwas analysieren. Und das Geschreie in den Foren ist leider eher nicht aufschlussreich. Deswegen wird es immer wieder Umfragen geben, Formulare und vieles mehr. Wer über die WoW Private Server Liste auf diesen beitrag gestossen ist, der weiß dass es immer wieder Umfragen gibt.

Auch hier bekomme ich ganz komische Nachrichten, über Eingabefelder die eigentlich nicht dazu gedacht sind… aber so sind menschen nun mal und das gehört dazu. Deswegen gibt es immer eine normale Umfrage und eine Kontrollumfrage bei der es die Möglichkeit von: “Ist mir egal” und “Finde das Scheiße” nicht gibt. Beide zusammen ergeben einen Wert, der eher an eine Art richtige Richtung rankommt.

Ohne euch und eure Meinung ist das Projekt ganz einfach nicht sonderlich viel Wert und macht auch nur bedingt Sinn. Deswegen wird jeder Willkommen sein, der seinen Input geben möchte und wenn man die Idee validiert hat, dann kann man diese auch im Spiel implementieren und testen.

Wie geht es weiter?

In diesem Teil wollte ich mich erst mal mitteilen und erklären was meine Grundidee ist. Im nächsten teil geht es mehr um die Software die ich nutzen werde, welche Grafik rein kommt oder welche Änderungen es in dem Bereich geben wird, wo genau gestartet wird und welche Sachen zuerst implementiert werden. Also was man im Spiel erleben kann.

Vielleicht gibt es dann auch schon das erste Formular dazu und ihr könnt dann schon mal Input geben… also mir sagen was ihr noch gerne sehen würdet.

Barti

Barti ist ein Veteran der Gaming-Industrie mit einer beeindruckenden Karriere, die sich über zwei Jahrzehnte erstreckt. Seine Leidenschaft für Spiele begann in jungen Jahren und führte ihn zu einer der renommiertesten Positionen in der Branche: Als Gamemaster bei Blizzard hatte er die Gelegenheit, tief in die Welt der Online-Spiele einzutauchen und direkt mit der Community zu interagieren. Nach seiner Zeit bei Blizzard nutzte Barti seine umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen, um MMORPG-Entwicklern als Berater zur Seite zu stehen. Mit einem scharfen Auge für Details und einem tiefen Verständnis für Spielerbedürfnisse half er vielen Entwicklerteams, ihre Spiele zu optimieren und ein besseres Spielerlebnis zu bieten. Doch Barti's Ambitionen reichen weit über das Beraten hinaus. Er betreibt eigene Entwicklerstudios, in denen er und sein Team leidenschaftlich an innovativen Projekten arbeiten. Aktuell ist eines seiner spannendsten Vorhaben die Entwicklung eines deutschen MMORPGs, das verspricht, die Gaming-Welt im Sturm zu erobern. Mit einer Kombination aus technischem Know-how, kreativer Vision und einer tiefen Liebe zum Gaming ist Barti nicht nur ein Pionier in der Branche, sondern auch eine Inspirationsquelle für alle, die den Traum haben, in der Welt der Videospiele Fuß zu fassen.